Verkehrsentwicklungsplan

Bürgerbeteiligung Verkehrsentwicklungsplan 2030

Nach Einarbeitung aller beschlossenen Änderungen wurde der Verkehrsentwicklungsplan mit Maßnahmen für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung der Stadt Bamberg verabschiedet. Mit dem VEP 2030 werden Ziele und Strategien im Bereich der Mobilität für die nächsten 10 bis 15 Jahre für Bamberg definiert. Er löst den bisherigen Verkehrsentwicklungsplan aus dem Jahr 2002 ab. Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr in Bamberg.

Überdurchschnittliche Beteiligung

Der VEP entstand in den vergangenen Jahren im Zuge einer detaillierten Analyse durch das Gutachterbüro Planersocietät sowie einer – im Vergleich zu ähnlichen Prozessen in anderen Städten – überdurchschnittliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, unter anderem durch Informations- und Diskussionsveranstaltungen, Infostände, Workshops sowie eine Analoge- und Online-Beteiligung.

Mit Fertigstellung des Verkehrsentwicklungsplans hat der Prozess erst begonnen. Nach der Beschlussfassung startet die anspruchsvolle Etappe der Umsetzung. Das letzte Wort bei der Umsetzung aller größeren Maßnahmen hat der Bamberger Stadtrat.

Mehr zum Verkehrsentwicklungsplan unter https://www.stadt.bamberg.de/vep 



Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

 

  • Was passierte mit meinen Vorschlägen?

    Zum einen können die Vorschläge von anderen Bürger:innen eingesehen werden und sind auch zum Kommentieren freigegeben. Dadurch soll ein reger Austausch von Ideen gefördert werden. Gute Vorschläge können durch zielführende Hinweise anderer Bürger:innen noch konkretisiert/verbessert/ergänzt werden.

    Sie müssen Verständnis dafür haben, dass nicht alle Ihre Vorschläge in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden können. Auch wenn ein Vorschlag sehr positiv von anderen Bürger:innen kommentiert wird, bedeutet das nicht automatisch, dass der Vorschlag in den Maßnahmenkatalog einfließt. Die Bewertung erfolgt durch gutachterliche Prüfung seitens der Planersocietät und durch die Verwaltung.

Das Vorgehen

Im weiteren Vorgehen werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung von Seiten des Fachbüros Planersocietaet bewertet und nach Prüfung als Maßnahme mitaufgenommen. Anschließend werden die Ergebnisse in der Lenkungsgruppe des VEP präsentiert und beratschlagt. 

In diesem Jahr wird der VEP verabschiedet und beschlossen.

  • Was ist der Verkehrsentwicklungsplan (VEP)?

    Der Verkehrsentwicklungsplan 2030 ist die strategische Planung der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in der Stadt Bamberg. Ein ganzheitliches und integriertes Maßnahmenkonzept wurde entworfen, um dessen Ziele bis 2030 umzusetzen.

    Für die Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans wurde das Fachbüro Planersocietaet aus Dortmund beauftragt. Die Bestandsanalyse der Mobilitäts- und Verkehrssituation in Bamberg wurde im Jahr 2017 abgeschlossen. Den Analysebericht können Sie hier einsehen. Auf Grundlage der Analyse wurden die Ziele im November 2017 vom Stadtrat einstimmig beschlossen.

    In der jetzigen Phase werden durch Ihre Hilfe die notwendigen Maßnahmen finalisiert.

    Der Verkehrsentwicklungsplan gliedert sich in 10 verschiedene Handlungsfelder und steht in Einklang mit wichtigen Leitlinien einer ganzheitlichen und integrierten Stadtentwicklung. Ca. 30 Schlüsselmaßnahmen setzten für jedes Handlungsfeld Prioritäten und zeigen auf, womit die Umsetzung der Maßnahmen beginnen soll.

    Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Entwicklung kommt es zur Stärkung der Innenstädte, Aufwertung des öffentlichen Raumes, Verbesserung der Lebensqualität und sozialer Gerechtigkeit. Die integrierte Verkehrsplanung umfasst einen ganzheitlichen Ansatz beim dem wirtschaftliche Kreisläufe sowie gesellschaftliche Teilhabe nachhaltig gestaltet werden.

    Die Ziele des VEP 2030 sind ehrgeizig aber durchaus erreichbar. Die Voraussetzung einer echten Verkehrswende in Bamberg sind mehr als gut vorhanden.

    Mutiges Handeln ist erforderlich, um den VEP 2030 und damit eine echte Verkehrswende in Bamberg zu erreichen.

  • Meilensteine (Phasen) des VEP 2030

    Von zentraler Bedeutung für Sie ist sicherlich die Frage: In welchem Abschnitt befindet sich momentan der VEP? Was bedeutet es, wenn Vorschläge hier eingebracht werden?

    Grundsätzlich lässt sich der VEP in 4 Meilensteine (Phasen) gliedern:

     

    Phase 1: Bestandsaufnahme und –analyse

    Phase 2: Prognose / Szenarien / Ziele

    Phase 3: Handlungsfelder / Maßnahmenkonzept

    Phase 4: Integriertes Umsetzungskonzept

     

    In Phase 1 (Bestandsaufnahme und –analyse) gab es am 16.06.2016 die erste öffentliche Auftaktveranstaltung mit anschließendem Online-Dialog. Der Stadtverwaltung war es wichtig, dass bei diesem wichtigen Thema die Bürger:innen von Beginn an die Möglichkeit haben, sich aktiv an den Arbeitsschritten des VEP mit zu beteiligen. Im Vorfeld erarbeitete die Planersocietät einen ausführlichen Bestandsaufnahme- und Analysebericht, der am 09.05.2017 im Umweltsenat vorgestellt wurde.

     

    Aufbauend auf Phase 1 wurde von der Planersocietät ein Zielkonzept mit  7 Oberzielen entwickelt, welches in Phase 2 (Prognose / Szenarien / Ziele) am 19.06.2017 in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert wurde. Dieses Zielkonzept ist im Nachgang am 29.11.2017 vom Stadtrat beschlossen worden.

     

    Momentan befinden wir uns in Phase 3 (Handlungsfelder / Maßnahmenkonzept). Dazu hat die Planersocietät sowohl die verschiedenen Handlungsfelder als auch ein Maßnahmenkonzept erarbeitet. Folgende Verbände wurden dazu beteiligt:

    • Umwelt- und Verkehrsverbände
    • Bürgervereine
    • Wirtschaftsverbände (inkl. Gewerkschaft)
    • Kultur- und Sozialverbände

     

    Dazu bildete sich eine „Lenkungsgruppe“ bestehend aus Oberbürgermeister, Bürgermeister, Vertretern der Stadtratsfraktionen und Gruppierungen, Referenten und der Planersocietät. Daneben gehört auch die Verwaltungsrunde bestehend aus Amt für Verkehrsplanung, Verkehrsbehörde, Straßenbaulastträger, Polizei und Umweltamt mit dazu.

    Das Ergebnis sehen Sie hier auf dieser Plattform: 10 Handlungsfelder wurden erarbeitet, um die 7 Leitziele erreichen zu können. Zu jedem Handlungsfeld sind einzelne Maßnahmen entwickelt worden um aufzuzeigen, worauf die Priorität gelegt wird.

    Genau an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Niemand kennt die Gegebenheiten besser als die Bürger:innen vor Ort. Deswegen haben Sie hier die Möglichkeit, alle Ihre Vorschläge zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern konkret einzubringen. Vorschläge seitens der Verwaltung können Sie ebenso einsehen und auch kommentieren.

     

    Anschließend erfolgt eine Beurteilung der von der Planersocietät zusammengefassten Ergebnisse im Rahmen der Lenkungsgruppe im Sommer 2021. Abschließend soll das Maßnahmenpaket mit integrierten Umsetzungskonzept (Phase 4) im Herbst 2021 durch den Stadtrat beschlossen werden.


 

Die 7 Leitziele des VEP:


Das Zielsystem des VEP 2030 wurde bereits am 29.11.2017 politisch einstimmig vom Stadtrat beschlossen.

  • 1. Gesellschaftliche Teilhabe/ Gleichberechtigung/ Mobilität für alle

    Mobilität wird für jede*n möglich: Barrierefreie Wege in der Innenstadt und barrierefreie Fußwegrouten in die Stadtteile

  • 2. Förderung des Umweltverbunds (Fahrrad-, Fuß- und ÖPNV-Verkehr)

    75% der Wege der Bamberger Einwohner*innen werden bis 2030 mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV zurückgelegt.

    Bis 2025 erreicht Bamberg einen Radverkehrsanteil von 35% des Modal Splits.

  • 3. Stadt- und umweltverträgliche Abwicklung des Regionalverkehrs bei gleichzeitiger Sicherung der guten Erreichbarkeit

    Die Stadtteile und Kommunen werden mit einem breiten und attraktiven Mobilitätsangebot an das Stadtzentrum angebunden. Umstiegsfreie ÖPNV-Relationen und direkte, schnelle und sichere Radwege werden geschaffen.

  • 4. Straßen- und Stadträume lebenswert gestalten

    Stadt- und Straßenräume, die in der Bestandsanalyse als „nicht verträglich“ bewertet wurden, werden um mindestens zwei Qualitätsstufen verbessert.

  • 5. Minimierung negativer Umweltauswirkungen und verträgliche Abwicklung des motorisierten Verkehrs

    Die EU-Luftschadstoff-Grenzwerte werden nicht überschritten, der CO2-Ausstoß im Verkehr wird bis 2030 um 60% reduziert.

  • 6. Integrierte und nachhaltige Stadt- und Verkehrsentwicklung, Bestandssicherung und Effizienzsteigerung

    Neue Entwicklungsflächen (Wohnen, Gewerbe, Einkaufen, Freizeit) werden zukünftig nur noch dort ausgewiesen, wo attraktive Mobilitätsalternativen zum Kfz bestehen oder im Zuge der Planung geschaffen werden.

  • 7. Erhöhung der Verkehrssicherheit und der sozialen Sicherheit

    Langfristiges Ziel ist die Erreichung der „Vision Zero“: Es wird keine Toten oder Schwerverletzten mehr im Verkehrssystem geben.

 

Die 10 Handlungsfelder des VEP:

Um die vom Stadtrat beschlossenen Leitziele zu erreichen, wurden zehn Handlungsfelder (siehe nebenstehendes Projektverzeichnis) ausgemacht, in denen konkrete Maßnahmen formuliert werden.