Nördliche Promenade

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Heiß begehrt, das ist die Nördliche Promenade jeden Werktag. Wenn es darum geht, direkt im Zentrum einen Parkplatz zu ergattern, wird die Fläche in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone und zum ZOB gerne angesteuert. Dabei kann der Ort weit mehr sein als ein Parkplatz. Unter den Bamberger Plätzen fristet die Nördliche Promenade leider ein Schattendasein.
Was dort grundsätzlich möglich ist, lässt der Platz jeden Samstagvormittag erahnen, wenn er nicht als reine Parkfläche in Anspruch genommen wird: Dann lockt der Bauernmarkt zahlreiche Bamberger:innen zum Einkaufen und Bummeln auf die Nördliche Promenade.

Am Samstag, 23.07.2022 veranstaltete die Stadt Bamberg an der Nördlichen Promenade ein "Fest der Möglichkeiten". Hier waren alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich mit eigenen Ideen für die künftige Nutzung einzubringen.
Und auch weiterhin haben Sie hier die Möglichkeit, uns Ihre Meinung zur aktuellen, weiteren bzw. alternativen Nutzung der Nördlichen Promenade mitzuteilen.
Dazu nehmen Sie bitte an unserer unten stehenden Kurzumfrage teil.



 
 
 
 
 
 
 



 
  • Die Historie der Promenade

    Ende 15. Jahrhundert: Ein Stadtgraben jenseits der Stadtmauer wird angelegt, um Bamberg zur rechten Regnitz-Seite hin abzusichern. Die sogenannte „Schanz“ verläuft entlang der heutigen Promenade.

    1776 bis 1778: Die einstige Verteidigungsanlage hat ausgedient. Der Wassergraben wird mit Abraum und Schutt aufgefüllt, der bei einer Umgestaltung des Domplatzes entstand. Unter der Leitung von Johann Georg Roppelt entstand eine große ebene Freifläche, die gleichmäßig mit Linden in Reihen bepflanzt wurde: die Promenade.

    19. Jahrhundert: Dem Bamberger Adel gefiel die Örtlichkeit und wurde von ihm zum Lustwandeln gerne genutzt, wie der das staatliche Bibliothekswesen leitende Joachim Heinrich Jäck im Jahr 1813 feststellte: „Kaum war die Lindenallee aufgeblüht, so diente sie schon zum allgemeinen Rendezvous des gebildeten Theiles unserer Stadtbewohner sowohl des Tags als auch des Nachts.“ Nach dem Anschluss Bambergs an die Ludwigsbahn entwickelte sich die Stadt rasch über die alten Stadtgrenzen hinaus und bereits 1867 stellte sich die Promenade als ein innerstädtischer Platz mit einer mehrreihigen Lindenbepflanzung dar.

    1904: Nach einem Entwurf des Bamberger Stadtbaumeister Hans Jakob Erlwein wird ein Jugendstilklo an der Promenade erbaut und eröffnet. Die gelbe Fassade wird von einer weißen Reliefplastik in Form von Erlenzweigen geprägt. Es ist bis heute im Betrieb.

    20. Jahrhundert: Der Zweite Weltkrieg hinterlässt deutliche Spuren. Die Nordseite der Promenade mit Gebäuden aus der Gründerzeit wird völlig zerstört und danach neu bebaut. Bis in die 70er-Jahre findet dort der Markt statt, ehe dieser zum Maxplatz umzieht. Damit büßt die Promenade weiter an Prominenz ein und wird zunehmend auf ihre Nutzung als Parkfläche für Autos reduziert. Der südliche Teil erfährt 1987 durch die Inbetriebnahme des neuen „Zentralen Omnibusbahnhofs“ (ZOB) eine Aufwertung.

    2000 bis 2002: Dringend nötige Kanalbaumaßnahmen ermöglichen es, die Nördliche Promenade vollständig umzugestalten und wieder ihr ursprüngliches Wesen erkennen zu lassen. Dazu wird eine länglich entwickelte Freifläche mit zwei großen Baumreihen angelegt, die für vielerlei städtische Aktivitäten geeignet ist und zum Promenieren einlädt. Die baulichen Maßnahmen werden bewusst so ausgebildet, dass spätere Verschiebungen zwischen den Nutzungsschwerpunkten „Parken“ und „Aufenthaltsqualität“ ohne teure Umbauten möglich sind. Zugleich entsteht im Bereich zwischen Brückenstraße und Heinrichstraße eine Aktionsfläche für Kinder und Erwachsene. Neben einer künstlerisch gestalteten Landschaft aus Natursteinen und Wasserläufen wird eine Reihe von robusten Spielgeräten installiert, die zum Ausprobieren und Verweilen einladen.

     

    Anbei eine Broschüre aus dem Jahr 2003 zur Neugestaltung der Nördlichen Promenade, herausgegeben vom Stadtplanungsamt der Stadt Bamberg. Hier